08. Juni
Film: „Für Sama“
09. JuniSzenische Lesungmit Rosa Yassin Hassan
27. April 2021
07. JuniFilm: „Die letzten Männer von Aleppo“
29. April 2021

08. Juni um 17:30 Uhr

im Stream



Zur Anmeldung:


- Mail an: Ivesa Lübben
- Erhalt der Zugangsdaten: 2 Tage vor Ausstrahlung


Auf Grund der internationalen Verlagsrechte, darf der Film nur in Deutschland gesehen werden

F ilm von Waed al-Kateab und Edward Watts. Der Film Für Sama ist eine Liebeserklärung der Regisseurin an ihre Tochter Sama, die inmitten der Bombardements des Assad-Regimes auf Ost-Aleppo auf die Welt kommt. Als die ersten Menschen 2012 auf die Straße gehen, ist Waad al-Kateab noch Studentin. Sie beginnt die Ereignisse in ihrem Umfeld zu filmen - zunächst die Begeisterung der freiheitsliebenden Jugendlichen, später die Niederschlagung der Demonstrierenden durch die Armee. Ihre Eltern flehen Waad an, Aleppo zu verlassen, doch sie bleibt. Mit ihren Freunden richtet sie im umkämpften Ost-Aleppo ein Untergrundkrankenhaus ein. Hier lernt sie den Arzt Hamza kennen. Beide heiraten. Waad wird schwanger und entscheidet sich, inmitten der Zerstörungen das Kind zu bekommen.

Es ist ihr Bekenntnis zum Leben, auch wenn ihr manchmal Zweifel kommen: «In was für ein Leben habe ich dich da geführt? Wirst du mir verzeihen?», fragt sich die junge Mutter mit dem Kind im Arm und inmitten des Tötens und Sterbens. Der Film gibt intime Einblicke in das Leben der
Menschen unter der Belagerung. Als Frau hat Waad al-Kataeb in dem konservativen Teil der Stadt Zugang zu den Erfahrungen von Frauen und Kindern. Das erlaubt es ihr, den Alltag der gewöhnlichen Syrerinnen und Syrer zu zeigen, die versuchen, ein normales Leben inmitten des Freiheitskampfes zu führen. Gerade dieser Blick von innen macht den Film so authentisch, so wahr und zugleich entsetzlich und unfassbar. Und doch ist er auch ein Zeugnis für das Miteinander der Menschen, für den Zusammenhalt in Krisenzeiten und für Toleranz. Erst 2016, nach der Kapitulation der Rebellen, kann die Familie, die heute in London lebt, die Stadt verlassen.

Der Film wurde mit vielen internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter das Goldene Auge als bester Dokumentarfilm auf dem Filmfestival von Cannes, den Emmy-Award und den Preis der Britischen Filmakademie und 2019 den europäischen Filmpreis für den besten Dokumentarfilm.

Eintritt: Frei!